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Brieffreundschaft nach Wittstock

17. 05. 2023

Brieffreundschaft nach Wittstock                                                                                                                 

Die Klasse 1b der Grundschule Putlitz durfte am 17.05.23 hohen Besuch im Klassenraum empfangen. Hoch im wahrsten Sinne des Wortes für die jüngste Klasse der Schule, denn die drei angereisten Jugendlichen der Mosaik-Schule Wittstock, im Alter von 17 Jahren, überragten sie um viele Zentimeter.

Mit den Schülerinnen und Schülern der Werkstufe 2 der Mosaik-Schule besteht seit Anfang des Jahres 2023 eine enge Brieffreundschaft. Zunächst beinhalteten die Briefe vor allem gegenseitige Vorstellungen, aber schnell ging es um die verschieden Schulalltage an der Grundschule Putlitz und der Schule für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung in Wittstock. So baute sich auf beiden Seiten ein immer größer werdendes Interesse an den anderen Briefschreibern auf. Die Schülerinnen und Schüler der Werkstufe 2 interessierten sich für Hobbies der Erstklässler, sowie die Schulorganisation und das Schulgebäude. Die Kinder der Klasse 1b verglichen den ihnen bekannten Zahlenraum bis 20 mit dem der Jugendlichen und zeigten Interesse an, bis dahin unbekannten, Unterrichtsfächern wie Töpfern und Hauswirtschaft.

Am Mittwoch der letzten Woche konnten sich die Kinder und Jugendlichen dann endlich in die Augen sehen. Mit Asli, Lucas und Alex konnte ein Teil der Werkstufe 2, unter Begleitung von ihrer Lehrerin Frau Marie Ehmke und der Einzelfallhelferin Frau Martina Knoll, die Klasse 1b in Putlitz besuchen. Der erste Anlaufpunkt war natürlich der Klassenraum der 1b und alle 14 Kinder der Klasse waren voller Begeisterung, aber auch Aufregung, was sie erwartet. Nach einem kurzen Kennenlernen und gemeinsamen Frühstück ging es auch schon los auf Erkundungstour durch das Schulgebäude. Immer eine Schülergruppe aus der 1b nahm einen Schüler der Werkstufe 2 an die Hand und durchstreifte Raum für Raum. Danach war jedes Eis gebrochen und so wie die Schülerinnen und Schüler der ersten Klasse nahezu Fans der Jugendlichen wurden, zeigten auch die Jugendlichen viel Freude und echtes Interesse an ihren jüngeren Brieffreunden. Auch sie hatten einiges für die Kinder der 1b vorbereitet. Das Buch „Das kleine Wir“, dessen Geschichte davon handelt, dass zwischen allen Personen das Wir-Gefühl gepflegt werden muss, wurde extra als Lesetext geprobt und vorgetragen. Dazu gab es dann auch noch ein genähtes „Wir“ für die Klasse 1b, welches in Handarbeit von den Schülerinnen und Schülern der Werkstufe 2 gefertigt wurde.

Von der Schule aus ging es im Anschluss einmal quer durch Putlitz. Erster Halt: der Burgturm. Der Bürgermeister Udo Burzyk schloss diesen für seinen Enkel Helge Hartung und seine Mitschüler auf und gewährte ihnen so einen großartigen Blick, bei bestem Wetter, über die Stadt. Klaus Pirow ergänzte für die Besucher noch so manchen Fakt zu Turm und Stadt und schon ging es weiter. Bei einem Halt an der Bäckerei Emil Thätner wurde sich mit einem Eis abgekühlt, bevor es, vorbei an der Feuerwehr, zum Picknick in den Bürgerpark ging. Dort wurde gemeinsam Seil gesprungen, Kuchen gegessen, Fußball gespielt und Zeit verbracht, bevor es wieder zurück zur Schule ging und sich die gemeinsame Zeit zum Ende neigte.

Der Tag stand unter dem Stern des sozialen Lernens und war auf diesem Gebiet ein voller Erfolg. Es bestand dauerhaft ein reger Austausch zwischen allen Beteiligten. Die Erstklässler waren begeistert von der Mühe und dem Engagement für sie, welches die Jugendlichen an den Tag legten, aber auch davon wie die Jugendlichen selbst miteinander umgingen. Einer von ihnen kann nicht verbal kommunizieren und trotzdem gab es einen verständlichen Austausch und auch noch Besonnenheit in Momenten, in denen die Kommunikation laut, oder ungewohnt wurde. Die Schülerinnen und Schüler der Werkstufe 2 freuten sich sehr über den Einblick in die Putlitzer Schule, aber vor allem über die Offenheit und Interaktionsfreude der Schülerinnen und Schüler der Klasse 1b, sodass jeder sichtlich erschöpft, aber glücklich und um viele Erfahrungen reicher, den Heimweg antreten konnte.

 

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